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Dein perfekter Start in die Runde

Nach einer langen Durststrecke ging es in den vergangenen Monaten endlich wieder zu Wettspielen. Für mich waren mehr als 7 Monate, in denen ich kein Turniergolf mehr spielen konnte und zugegebenermaßen ist mein Spiel unter Wettkampfbedingungen ein wenig eingerostet. Ich glaube, egal wie viel Erfahrung man mit sich bringt, der erste Abschlag – gerade nach einer langen Pause – ist immer etwas Besonderes. Ich möchte dir heute zeigen, wie man seine Aufregung an die Hand nehmen und für sich arbeiten lassen kann, statt gegen sie anzukämpfen.

tees

Tee - erster Abschlag

Dieses Kribbeln im Bauch, zittrige Hände und das Herz, was einem beinahe aus dem Brustkorb springt – ein Gefühl, das uns vielleicht schon auf dem Parkplatz, aber spätestens auf dem Weg zum 1. Loch begleitet. Es sagt: „Achtung, es geht gleich los, bist du bereit?!“, und aktiviert sowohl Körper als auch Seele. Manche nennen es Nervosität. Bei dem Begriff schwingt für mich jedoch etwas negativ Bedrohliches mit. Daher nenne ich es Aufregung. Das symbolisiert für mich, dass das Bevorstehende mir etwas bedeutet; wäre es mir egal, würde es schließlich keine Reaktion bei mir auslösen. Das ist doch erstmal eine neutrale oder sogar positive Erkenntnis.

Vom Säbelzahntiger zur ersten Teebox

Diese folgenden physiologischen Prozesse, Erhöhung des Herzschlages, erhöhter Muskeltonus und flachere Atmung, gehen auf unsere Urzeit zurück. Denn begegneten wir früher einem Säbelzahntiger, mussten wir schnell zwischen Wegrennen oder Kämpfen entscheiden. Für beides war eine möglichst schnelle Mobilisierung unserer gesamten Kräfte notwendig. Nun ist der erste Abschlag wahrlich keine Bedrohung, aber er stellt uns trotzdem vor eine Herausforderung, die du mit den Hintergrundinformationen und den folgenden Ratschlägen meistern kannst.

Erster Abschlag Bahn

Das perfekte Timing für mehr Gelassenheit

Erledige die Sachen, um die du dich vor jeder Runde kümmern musst, im Vorhinein: Bälle markiere ich am Abend zu Hause, mit Sonnenschutz creme ich mich morgens, bevor ich zum Golfclub fahre, ein (dann sind auch die Hände nicht mehr schmierig) und auf dem Weg zum 1. Tee nehme ich einen kleinen Umweg über die Toilette in Kauf. Egal, ob du immer spät dran oder Fan von einem längeren Warm-Up bist, nimm dir 5 bis 10 Minuten Zeit, um alle Utensilien, die du zum Spiel brauchst, in die Tasche zu stecken. So vermeidest du das hektische Gekrame in deinem Bag vor deinem ersten Abschlag und vor den Augen aller Mitspieler. Für sehr organisierte Personen lohnt es sich, die Sachen z.B. bereits am Vorabend herauszulegen. So bringst du Ruhe in die gesamte Situation. Zu meinen essenziellen Golfsachen gehören ein Handschuh, ein Ballmarker, eine Pitchgabel, ein Stift, ein Ball und natürlich die Scorekarte. Gegebenenfalls kommen noch Pin Positions dazu, falls sie nicht auf der Scorekarte notiert sind.

Nun stehst du vorbildlich 10 Minuten vor der Startzeit am 1. Abschlag bereit loszulegen und so langsam bringt die Aufregung dein System in Gang. Statt es zu ignorieren, es wird sich dadurch nicht in Luft auflösen, begrüße das Gefühl und akzeptiere es. Wie bereits oben beschrieben, signalisiert es dir nur, dass dir dieser Moment etwas bedeutet. Es hat also seine Daseinsberechtigung und ist nicht mit der Angst vor etwas zu Verwechseln. Um nicht zu sehr zu verkrampfen und einen klaren Kopf zu behalten, nimm dir die Zeit, um fünf Mal tief einzuatmen. Lege dazu deine Hand auf deinen Unterbauch, atme bis dorthin tief ein und beobachte, wie sich dieser mit jedem Atemzug hebt und senkt. Du wirst merken, wie sich deine angespannten Muskeln etwas lockern.

Tees

Ready, Set, Go!

Dein Name wird aufgerufen, es ist an der Zeit abzuschlagen. Gehe deiner Routine so nach, wie bei jedem anderen Schlag, den du auf dem Platz ausübst. Mir hilft es – unabhängig davon, ob es der erste oder letzte Schlag ist -, mir den Schlag genau vorzustellen und ihn vor meinem geistigen Auge auszuführen. Dabei visualisiere ich den Treffmoment, die Flughöhe sowie die Flugkurve des Balls und sehe, wie er im Ziel landet. Das funktioniert mal besser und mal schlechter, aber gibt in jedem Fall meinem Körper eine Vorstellung davon, was auf ihn zukommt.

Wenn du dann am Ball stehst, suche dir ein klares und kleines Ziel, z.B. einen Entfernungsmarker oder einen kleinen Busch, am besten in der Ferne hinter dem Fairway. Dein Körper wird, wenn du dich auf dieses Ziel fokussiert, alles Mögliche versuchen, den Ball genau dorthin zu bewegen. Wählst du ein größeres Ziel, so gibst du deinem Kopf und deinem Körper eine größere Fläche als Landepunkt und er verliert die Orientierung. Deine Abweichung von deinem Ziel wird dadurch im Zweifel größer. Als positiver Nebeneffekt lässt der Fokus auf dein Ziel keinen Platz für störende Gedanken bezüglich angsteinflößender Hindernisse oder Fehlschläge zu.

Wenn du dann doch einmal mit einem nicht allzu guten Schlag in die Runde startest, denk daran, dass er nur einer von vielen ist. Er zählt weder doppelt, noch entscheidet er über den Ausgang der Runde. Du musst ihm also nicht mehr Bedeutung beimessen als den anderen Schlägen, die du machst.

Ich hoffe, ich konnte dir einige neue Tipps geben und wünsche dir ein schönes Spiel,

deine Ilka

Ilka Reimers Abschlag

Ilka Reimers
Ilka Reimers

Spielt seit 17 Jahren Golf und sammelte Erfahrung in Damenmannschaften in der 1. sowie 2. Bundesliga. Neben dem Medizinstudium war sie mitunter als C-Trainerin tätig und arbeitet mittlerweile im 3. Assistenzarztjahr als Radiologin an einer Uniklinik.

Trotz zeitintensivem Job findet sie nach wie vor Zeit um Turniere zu spielen, mit dem Bestreben an nationalen Wettkämpfen teilzunehmen und ihr aktuelles Handicap von 3,8 zu verbessern.

Mehr zu Ilka findest du hier.